Danke!
Der Elbhangfestverein dankt allen Anwohnern für Unterstützung und Akzeptanz!
Rückblick 25. Elbhangfest 2015
Rundum gelungenes Jubiläumsfest
Loschwitz feiert sich jung
Etwas erschöpft, aber sehr glücklich trafen sich viele Festorganisatoren nach ihrem 25. Jubiläumsfest inmitten der Besuchermenge in ihrem „Loschwitzer Wohnzimmer“. Die völlig neue, einmalige Gestaltung des Dorfkerns erwies sich als ein Volltreffer in der Publikumsgunst. Damit hat sich die Kreativität im „Künstlerdorf“ Loschwitz von ihrer besten Seite gezeigt – so locker, modern und romantisch darf eine Jubiläumsfeier hier sein.
In die Bilder der 25 Elbhangfeste in der Straßenausstellung an der Pillnitzer Landstraße wird sich diese wundervolle Idee wohl bald würdig einreihen.
Viel Arbeit und Kopfzerbrechen im Vorfeld gingen dem voraus: Eine Extra-Arbeitsgruppe wurde gegründet. Vereinsvorsitzender Volker Wenzel hatte die Idee und nahm das Projekt persönlich in die Hand, kümmerte sich um die Technik und fand viele Unterstützer, u. a. Tom Roeder, der mit Sektbar und Stehlampen einen surrealen Wohnzimmer-Mittelpunkt schuf und mit der Musik den Nerv der Leute traf.
2015 02
Das »Loschwitzer Wohnzimmer«
© Jürgen Frohse
Jenni Lindner recherchierte auf der Suche nach Sitzmöbeln den ganzen Mai lang in E-Bay-Kleinanzeigen, telefonierte mit allen Spendern persönlich und und brachte so eine beeindruckende Fülle von Gemütlichkeit – insgesamt 45 Sofas, 30 Sessel, 19 Hocker, 15 Teppiche – auf den Platz, die selbst Stück für Stück ihre Geschichte „auf den Polstern“ hatten. Ein Teppich lag ehemals im Wieck-Haus und zum Elbhangfest wieder in Loschwitz vor dem Haus. Die jüngste „Sesselspenderin“ war eine Studentin mit Anfang 20, die älteste eine 89-jährige Dame, die ihren blauen Sessel zur Verfügung stellte.
Umrahmt wurde der Platz von einer Reihe von „Möbeln“, aus denen die Gäste bewirtet wurden. Ebenso wie Standuhr, Fernseher-Bühne und Riesen-Bücherregal (bereits mit „Loschwitz-Buch“) basierten diese auf ehrenamtlich handgezeichneten Vorlagen der Loschwitzer Bildhauerin Julia Schulz. Damit lieferte sie nach ihrer erfolgreichen Hausnummern-Aktion zum zweiten Mal einen tollen Beitrag zum Loschwitz-Jubiläum. Das Elbhangfest-Büro mit Mandy Mitter und Ulrike Schüler stemmte die nicht unkomplizierte Umverlagerung des Weindorfes, künstlerische Ausgestaltung und Bühnenprogramm. Auf der Fernseher-Bühne wurde ein Programm geboten, das von der Geburtstagstorte aus dem Hause Wippler von Blue Wonder Jazzband bis DEKAdance auch selbst Geschichtsträchtiges bot – gewürzt von Nachrichtensprecherin Regina Felber, die sich mit den Facetten des alten Loschwitz auf humorvolle Weise auseinandersetzte.
Ortsgeschichte ist alles andere als langweilig man muss sie nur richtig erzählen. Den Anfang hatten Matz Griebel, Otto-R. Wenzel, Dieter Hoffmann und Holger Friebel mit dem Podiumsgespräch im gut gefüllten Ortsamt bereits am Freitag gemacht. Die Fortsetzung folgte im wieder themenreich und fantasievoll ausgestalteten Festumzug nach der offiziellen Festeröffnung am Sonnabend-Vormittag mit Auftritt von Schirmherr und Schirmherrin, Matz Griebel und Susanne Berthold. Über das, was im großen Loschwitzer Geschichtsbuch zu lesen sein wird, informiert seit dem Elbhangfest-Wochenende das große begehbare Buch-Objekt am „Bräustübel“ am Körnerplatz.
Holger Friebel
Puppenspiel Kirchgemeinde
Volles Haus bei den »Rittern von Loschwitz«
© Sonja Bernstengel
Ortsverein belebt das Kirchgemeindehaus
Es war eine Premiere für den Ortsverein Loschwitz-Wachwitz, beim Elbhangfest als Gastgeber in Erscheinung zu treten. Im Kirchgemeindehaus wurde Freitagabend die Ausstellung „Erinnerungen an Ritschers Marionettentheater“ von Olaf Bernstengel eröffnet. Als Gast konnte die Tochter von Roland Ritscher Jutta Jegilka Anekdoten aus ihrer Kindheit beitragen und viele Besucher schwelgten in Erinnerungen an Ritschers Auftritte am Elbhang. – Die traditionelle Thomas-Rosenlöcher-Lesung wurde vom Elbhangfest-Verein ins Kirchgemeindehaus verlegt und war wieder ein Besuchermagnet. Zum besonderen Highlight wurde die einmalige Aufführung der „Ritter von Loschwitz“ vom „Traditionellen Marionettentheater Dombrowsky“, die im Auftrag des Elbhangfest-Vereins extra für das Loschwitzer Jubiläum neu inszeniert wurde. Die etwa 150 Zuschauer waren begeistert, aber auch die Akteure hinter der Bühne freuten sich über das große Interesse.
Olaf Bernstengel, der die Ausstellung konzipiert und das Marionettentheater Dombrowsky zu diesem Gastspiel überzeugt hatte, spielte am Sonntag vier Vorstellungen mit seinen tierischen Marionetten vom „Zirkus Gockelini“. Umrahmt wurden die Veranstaltungen vom Café des Ortsvereins mit vielen selbstgebackenen Kuchen. Ein rundes und gelungenes Programm, das, obwohl etwas außerhalb des Festgeländes gelegen, gut angenommen wurde.
Jürgen Frohse / Sonja Bernstengel
Künstlerisches Flair in Niederpoyritzer Gärten
Restlos überfüllt waren die Gärten von Rolf Sachse und seinen Nachbarn, als die zwei Spitzengitarristen Helmut Joe Sachse und Uwe Kropinski vor der Kulisse des grünen Hanges unter alten Obstbäumen ein Feuerwerk auf Saiten entzündeten. Man glaubte teilweise ein Orchester zu hören, zumal die Solisten auch ihre Stimmen und die Resonanzkörper der Instrumente mitreißend als Klang- bzw. Schlagwerk einzusetzen wussten.
Holger Friebel
Die Kirche im Dorf Eröffnungskonzert
„Eine kleine Elbhangmusik“ mit Entdeckungen
Der Eröffnungskonzertbesucher wurde über Jahre verwöhnt: Meist ging es klassisch in der Kirche zu. Diesmal waren Loschwitzer „Kammermusikalische Raritäten“ angesagt, die bisher kaum an ein Loschwitzer Ohr gedrungen sind. Solche Herausforderungen können nur Ensembles vom Rang der „Sinfonietta“ bewältigen. Und die Zuhörer, von Christian Mögel sachkundig begrüßt, waren gleichfalls herausgefordert, vielleicht auch schockiert; es ist schon erstaunlich, welche musikalische Vielfalt am hiesigen Elbhang zu entdecken war.
Die jüngste Entdeckung dürfte der an der Steglichstraße lebende Komponist Alexander Morawitz (51) sein. Im Sinfonietta-Auftrag schrieb er fürs diesjährige Fest (Uraufführung) die Kammermusik „Auf der Schwelle“ – offenbar eine Schwelle zu neuen musikalischen Ufern. „Heben wir doch den Schatz!“ dichtete vor Jahren der damalige Loschwitzer Manfred Streubel – und wurde deshalb vom Loschwitzer Rainer Kunad vertont. Entdeckungen über Entdeckungen…
Mauersberger war einer vom Hang
Eine Verneigung vor dem einstmaligen Kreuzkantor Rudolf Mauersberger hätte den Rahmen der „Kleinen Elbhangmusik“ gesprengt. Ihm war deshalb exklusiv der Sonntagnachmittag in der Loschwitzer Kirche gewidmet. Exklusiv waren auch die Akteure, die sich kenntnisreich in Wort und Musik die „Mauersberger-Bälle“ zuwarfen. So trat nochmals die überragende Kantorenpersönlichkeit ins Bild, das allerdings vornehmlich von Kruzianer-Erinnerungen bestimmt wurde. Mancher Zuhörer hätte sich das
Gedenken vielleicht mehr in zeit- und musikgeschichtlichen Dimensionen gewünscht.
Dietrich Buschbeck
Plakat 2015
Elbhangfest 2015:
Wasser, Weine, Urgesteine!
700 Jahre Loschwitz